Die Nachtblume

17/03/2024

Joseph von Eichendorff 

( 1788 - 1857 ) 

Nacht ist wie ein stilles Meer,

Lust und Leid und Liebesklagen.

Kommen so verworren her

in dem linden Wellenschlagen. 

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Wünsche wie die Wolken sind,

schiffen durch die stillen Räume.

Wer erkennt im lauen Wind, 

ob's Gedanken oder Träume? 

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Schließ' ich nun auch Herz und Mund,

die so gern den Sternen klagen.

Leise, doch im Herzensgrund

bleibt das linde Wellenschlagen.

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